Dienstag, 14. Juni 2016

Tschüss, Piraten

Ich habe mich entschieden, aus der Piratenpartei Deutschland auszutreten, weil ich für sie keine politische Zukunft sehe.

Freitag, 8. April 2016

Der Pirat im Wikinger

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken. Dort lebt ein besonderes Völkchen, stolze Nachfahren der Wikinger, deren Parlament schon im Jahr 930 bestand.

Und wie schon ihre Vorfahren neigen auch die heutigen Isländer zu gradlinigem Verhalten. Auf die Finanzkrise reagierte Island vorbildlich und bestrafte die Schuldigen, statt sie auch noch für ihr unverantwortliches Verhalten zu belohnen, wie es manch anderes Land tat.

Auch bei den Panama Papers reagiert Island richtig - der Premierminister muss gehen, Neuwahlen werden anberaumt.

Was das mit Piraten zu tun hat? Momentan sehen Umfragen die isländischen Piraten als stärkste Kraft im Alþingi (Althingi, dt. Althing).

Man darf davon ausgehen, dass jetzt mit allen Mitteln versucht wird, das zu verhindern.

Eine wichtige Rolle kommt sicher den Medien zu, die sich in Deutschland nicht mit Ruhm bekleckert haben. Über die Piraten wurde nur berichtet, wenn es Peinliches zu berichten gab, ansonsten wurden sie totgeschwiegen.

Das für sich wär nicht weiter schlimm gewesen, hätten die gleichen Medien nicht auch in schier unverantwortlicher Weise der AfD ein Podium geboten, Thesen immer und immer wieder unter das Volk zu bringen, die mit dem Deutschland der Mütter und Väter des Grundgesetzes wenig bis nichts zu tun haben.

Um zu zeigen, gefährlich diese Wiederholungen sind, zitiere ich einen Agitator, der fast einen ganzen Kontinent in den Untergang geführt hat:

"Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergesslichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwenden, bis auch bestimmt der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag. Sowie man diesen Grundsatz opfert und vielseitig werden will, wird man die Wirkung zum Zerflattern bringen, da die Menge den gebotenen Stoff weder zu verdauen noch zu behalten vermag." - Adolf Hitler: „Mein Kampf“ 1943, 851.-855. Aufl., S. 198

Freitag, 27. März 2015

OK Lab Bonn

Im Grundsatzprogramm der Piratenpartei heißt es:
Freier Zugang zu öffentlichen Inhalten
Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass möglichst alle durch öffentliche Stellen erzeugten oder mit Hilfe öffentlicher Förderung entstanden Inhalte der breiten Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden. ... Die Inhalte werden in offenen Formaten online zur Verfügung gestellt und archiviert...
Hier in Bonn ist der Wille zu diesem freien Zugang von städtischer Seite vorhanden, die praktische Umsetzung gestaltet sich jedoch schwierig, da viele Inhalte von vorne herein in Formaten vorliegen, die eine weitere Verarbeitung durch Software schwierig gestalten.

Ich finde es allerdings unsinnig, über die Probleme mit der Umsetzung zu jammern und möchte eher meinen Beitrag dazu leisten, dass sich dieser Zustand bessert. Einerseits indem ich darauf hinwirke, dass Daten von Anfang an in leichter verarbeitbaren Formaten vorliegen, andererseits indem ich meine Programmierfähigkeiten einbringe, um Formaten automatisch umwandeln zu können (eine Aufgabe, mit der ich auch beruflich befasst bin).

Gestern war ich deshalb einer von gut einem Dutzend Verrückten, die sich im Bonner Stadthaus trafen, um in Bonn ein OpenKnowledge Lab ins Leben zu rufen. Hinter diesen OK Labs, wie sie kurz genannt werden, steht die OpenKnowledgeFoundation, die sich folgende Ziele gesetzt hat:
  • offenes Wissen als Standard zu verbreiten
  • offenes Wissen zu kreieren, das uns und andern hilft
  • anderen dabei helfen, offenes Wissen zu verbreiten
  • eine nachhaltige und aktive Community zu schaffen
  • Werkzeuge zu erstellen, um den obigen Zielen zu helfen
  • Nutzerfreiheit in Bezug auf Wissen und Daten zu stärken
Das erste Treffen war in erster Linie ein Kennenlernen und Ideensammeln. Wer wissen will, worüber wir gesprochen haben, wird in diesem Etherpad fündig. Wie gesagt, wir stehen noch ganz am Anfang. Wer mitmachen will: Nur zu! Am besten erst einmal bei Meetup der Gruppe OK Lab Bonn beitreten und Stefan Wolfrum um eine Einladung zu slack bitten.

Donnerstag, 19. März 2015

Piratenpartei liegt vorne!

Hierzulande dümpelt die Piratenpartei irgendwo zwischen FDP und Nirvana. In Island sieht das ganz anders aus. Die dortige Piratenpartei hat Umfragen zufolge mittlerweile mehr Zustimmung als irgendeine andere Partei.

Wer (Englisch) lesen kann, der lese: The Pirate Party is now measured as the biggest political party in Iceland

Montag, 16. März 2015

Und ewig grüßt das Oettinger...

Ich habe in meinem Absurdistanischen Landboten einen Artikel zu Oettinger und den FCC-Taliban mit dem Titel »Absurdistan lebt. Prost!« veröffentlicht.

Wer so eine verbalmilitante Postenfehlbesetzung in Aktion erlebt, versteht vielleicht, was warum die Piraten weiterhin gibt.

Da muss nicht erst der TTIP-Versteher Gabriel mit seinem neuentdeckten Faible für die Vorratsdatenspeicherung aus dem Loch kriechen um der SPD das Erlebnis der außerparlamentarischen Opposition zu ermöglichen.