Dienstag, 8. November 2011

Die Linke und die Vergangenheit

Unter der Überschrift »Linke sollen Piraten bespitzeln« berichtet telepolis:
Die Bundestagskandidatin Nicole Fritsche rief ihre Genossen dazu auf, in der Vergangenheit der Konkurrenz zu »forschen«

Unter dem Betreff: »Argumentationshilfe gegen Piraten« verschickte die Münchener Linkspartei-Bundestagskandidatin Nicole Fritsche … eine Email …, in der sie … »anregte«, dass ihre »liebe[n] Genossinnen und Genossen« auch »in der Vergangenheit« der örtlichen Konkurrenten von der Piratenpartei »forschen« sollten, weil man daraus resultierende Informationen »in Zeiten von bevorstehenden Wahlkämpfen in Land und Kommunen sicher gut verwerten« könne… Weiter
»Vergangenheit« ist das passende Stichwort, wenn es um die Linke und Bespitzelung geht. Ein kurzer Blick in die Geschichte der Partei in umgekehrter chronologischer Reihenfolge:

2007-06-16Aus Die Linkspartei.PDS und WASG wird Die Linke
2005-07-17Aus PDS wird Die Linkspartei.PDS
1990-02-04Aus SED-PDS wird PDS
1989-12-16Aus SED wird SED-PDS

Die naheliegende Vermutung ist, dass die Linke zu ihren SED-Wurzeln zurückkehrt und Bespitzelung als probates Mittel zu propagieren gedenkt. Im bürgerlichen Lager gibt es zwar auch viele Bespitzelungs-Befürworter, doch diese propagieren sie zumindest nicht offen als Mittel der Politik. Augenscheinlich sind aber auch längst nicht alle Mitglieder der Linken mit diesem Vorschlag einverstanden.

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